Erasmus+ Jugend

Erasmus+ Jugend ist der Programmteil für alle jungen Menschen im Bereich der nicht formalen und informellen Bildung.

Junge Menschen erlangen über das Programm wichtige Schlüsselkompetenzen für ihre persönliche Entwicklung sowie für ihre gesellschaftliche und politische Partizipation. Junge Europäerinnen und Europäer gestalten die Zukunft der EU mit. Solidarität und Toleranz über Grenzen hinweg will das Programm wecken und jungen Menschen zu einer aktiven europäischen Bürgerschaft ermutigen.

Fachkräfte der Jugendarbeit entwickeln ihre professionellen Kompetenzen weiter und können damit die Qualität ihrer Arbeit und ihrer Angebote steigern. Beteiligte Organisationen vernetzen sich, bauen ihre Kapazitäten aus und tragen zur Entwicklung von Qualität, Kreativität und Innovation im Jugendbereich bei.

Ziele von Erasmus+ Jugend

Erasmus+ Jugend verfolgt diese Ziele:

  • Junge Menschen erlangen über das Programm wichtige Schlüsselkompetenzen für ihre persönliche Entwicklung sowie für ihre gesellschaftliche und politische Partizipation.
  • Ihre Beteiligung am demokratischen Leben und am Arbeitsmarkt will das Programm fördern.
  • Erasmus+ Jugend fördert gesellschaftliche Inklusion und den wertschätzenden Umgang mit Vielfalt.
  • Es will insbesondere zur Einbeziehung junger Menschen mit geringeren Chancen beitragen.
  • Das Programm fördert interkulturellen und interreligiösen Austausch, um die gemeinsamen Werte "Freiheit", "Toleranz" und "Achtung der Menschenrechte" in Europa zu stärken.
  • Junge Menschen werden zu einer aktiven europäischen Bürgerschaft befähigt.
  • Sie bekommen Lust, die Zukunft der EU mit zu gestalten.
  • Das Programm fördert die qualitative Weiterentwicklung der Jugendarbeit sowie Innovationen in diesem Bereich.
  • Es unterstützt die Entwicklung einer wissens- und forschungsbasierter Jugendpolitik.
  • Die Anerkennung nicht formalen und informellen Lernens wird gefördert.

Fördermöglichkeiten für Erasmus+ Jugend

Folgende Fördermöglichkeiten gelten für den Jugendbereich:

Leitaktion 1

In diesem ersten und von den Fördermitteln her größten Aktionsbereich werden Jugendbegegnungen und Mobilitätsmaßnahmen für Fachkräfte der Jugendarbeit gefördert. Hinzu kommen Jugendpartizipationsprojekte; hier sind auch Projekte zum EU-Jugenddialog und (transnationale sowie nationale) Jugendinitiativen aufgehoben. Auch DiscoverEU ist ab 2021 Teil der Leitaktion 1 von Erasmus+ Jugend.

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Leitaktion 2

Im zweiten Aktionsbereich werden "Kooperationspartnerschaften" unterstützt, die auf Qualitätsentwicklung und Kapazitätsaufbau im Jugend- und Bildungsbereich abzielen.  Bei den "Small-scale Partnerships" steht vorwiegend das “Organisations-bezogene Lernen und Kapazitätsaufbau”, also z.B. der Aufbau von Partnerschaften und das Peer Learning im Vordergrund.

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Leitaktion 3

In der Leitaktion 3 wurden bis Ende 2020 Projekte des EU-Jugenddialogs gefördert. Ab 2021 gehen diese in das neue Format „Jugendpartizipationsprojekte“ innerhalb der Leitaktion 1 über. Alle geförderten LA3-Projekte können wie bewilligt weiter umgesetzt und zu Ende gebracht werden.

2021 – 2027 sind in Leitaktion 3 ausschließlich zentral geförderte Projekte verortet. Mehr Informationen hierzu finden Sie auf den Seiten der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur.

Wer profitiert von Erasmus+ Jugend?

Erasmus+ Jugend richtet sich hauptsächlich an:

  • Jugendliche zwischen 13 und 30 Jahren je nach Aktion und Projekt
  • Jugendorganisationen
  • Fachkräfte der Jugendarbeit
  • Träger der freien Jugendhilfe
  • Organisationen und Einrichtungen im Jugendbereich
  • Lokale, kommunale & regionale Behörden

Eine besondere Priorität des Programms liegt auf der größtmöglichen Diversität an Teilnehmenden und der Einbeziehung von Jugendlichen mit erhöhtem Förderbedarf.

Antragsberechtigt

  • Organisationen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
  • Verbände und Vereine im Jugendbereich
  • Lokale, kommunale & regionale Behörden
  • Jugendliche, die sich in informellen Gruppen zusammenfinden (in einigen Bereichen)
  • gGmbH
  • sonstige Akteure aus dem Bildungs- und Jugendbereich sowie Akteure des Arbeitsmarkts (in einigen Bereichen und unter speziellen Bedingungen)

Jugendspezifische Besonderheiten

Jugendliche mit geringeren Chancen bilden weiterhin die prioritäre Zielgruppe. Die Zusammenarbeit mit den nicht nicht mit dem Programm assoziierten Drittländern in der Nachbarschaft der EU und die entsprechenden Fördermöglichkeiten bleiben ebenfalls erhalten, sind aber auf maximal 25% der Fördermittel limitiert.

Erfolgreich im Jugendbereich etablierte europäische Instrumente für die Bereiche Qualifizierung, Anerkennung und Information, also der Youthpass, die SALTO Ressource Centres und das Eurodesk-Jugendinformationsnetzwerk werden auch weiterhin über das neue EU-Programm gefördert.

Der deutsche Ansprechpartner für das EU-Programm Erasmus+ Jugend ist die Nationale Agentur JUGEND für Europa mit Sitz in Bonn.